So was hätt einmal fast die Welt regiert!
Die Völker wurden seiner Herr, jedoch
Dass keiner uns zu früh da triumphiert –
Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!
-Bertolt Brecht: Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui
Rechtsruck, Demokratieabbau, Kriegshetze: 79 Jahre nach der Niederringung der faschistischen Bestie zeigt der deutsche Imperialismus, was er in Zeiten der Krise und des sich verschärfenden globalen Machtkampfs parat hält. „Nie wieder“ – das bedeutet heute: Asylrecht vollends schleifen, Waffen an die Ostfront der NATO liefern und deutsche Atomwaffen fordern. Auch wenn es nicht so ist, dass wir aktuell hierzulande eine offen-terroristische Diktatur, also den Faschismus, erleben, so scheinen die Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg längst ad acta gelegt. Auch ohne Faschismus an der Macht erleben wir heute eine umfassende Militarisierung der Gesellschaft und allgegenwärtige Kriegslüsternheit. Das hat System: Hinter Faschismus und Krieg stecken Kapitalinteressen. Über Letzteres darf nicht schweigen, wer über Ersteres reden will.
Wir wollen gemeinsam den Tag der Befreiung begehen, gedenken, nichtsdestotrotz feiern und uns darüber austauschen, welchen Herausforderungen die antifaschistische und Friedensbewegung heute gegenübersteht und was ihre Aufgaben sind. Mit Kulturbeiträgen, einem kurzen, niedrigschwelligen Input und anschließendem Raum zu Gesprächen.
Wann: 8. Mai, 18:00 Uhr
Wo: ZweiEck, Zweinaundorfer Str. 22, 04318 Leipzig