Am 12. Juni feierte Russland seinen Nationalfeiertag. Zu diesem Anlass gratuliert die NATO mit
„Die Übung Air Defender 23 ist die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Bestehen der NATO. Sie demonstriert Solidarität im Bündnis und transatlantische Verbundenheit: Vom 12. bis 23. Juni trainieren bis zu 10.000 Übungsteilnehmer aus 25 Nationen mit 250 Luftfahrzeugen unter der Führung der Luftwaffe Luftoperationen im europäischen Luftraum“, kann man auf der Webseite der Bundeswehr lesen. „Hier üben wir den Krieg gegen Putin“, schreibt die Bild in der Schlagzeile. Der Deutsche Bundeswehrverband schreibt unter der Überschrift, „Air Defender 23: Eine Großübung, die alle Rekorde sprengt“ am 9. Juni: „Ab kommender Woche probt das Bündnis mit einem Manöver der Superlative den Ernstfall in der Luft…“.
Alle bejubeln sie die Kriegsbereitschaft der NATO. Also putzt schon mal Eure Kampfstiefel, denn bald geht es los an die Ostfront mit der NATO oder ihr kommt mit uns und kämpft dagegen an. Dazwischen gibt es nichts mehr. Seit jenem Montag veranstaltet die Nato das größte Luftwaffen- Manöver in ihrer Geschichte auf europäischem Boden. Deutschland ist die zentrale Drehscheibe für ein Szenario, in dem der Luftkrieg gegen Russland „geprobt“ wird. Rund 10.000 Soldaten und 250 Militärflugzeuge werden im Einsatz sein, darunter auch atomwaffenfähige Tarnkappen-Flugzeuge. Lärm, Umweltverschmutzung, Ausfälle im Flugverkehr sind noch das kleinere Übel. Das Manöver ist eine ernstzunehmende Provokation.
Übungsflüge sollen bis an die Ostgrenzen des NATO-Gebietes durchgeführt werden. Zugleich will man Russland nicht über den Verlauf des Manövers informieren. Die sonst üblichen Militärbeobachter, die bei ungewollten Konfrontationen für Entspannung sorgen könnten, wurden nicht eingeladen. Vielleicht will man ja die Konfrontationen? Bei den Meldungen der westlichen Medien bekommt man leicht ein Gefühl dafür, wie es wohl gewesen sein könnte, als Göbbels auf dem Potsdamer Platz seiner Zeit die Frage stellte: „Wollt Ihr den totalen Krieg?“ Wollt Ihr den dritten Weltkrieg? Wollt Ihr für Kapitalinteressen Eurer Leben riskieren??? Wir hoffen nicht. Schließt Euch uns an!!!
Lasst uns Widerstand leisten gegen diese Kriegstreiber!!! Die zentrale Protestkundgebung in Ostdeutschland fand am 17. Juni in Brandenburg an der Havel statt. Unter dem Motto „Keine Bomber über unseren Köpfen! Kein Werben fürs Sterben!“ wurde dort gegen „Air Defender 23“ und den zeitgleich stattfindenden „Tag der Bundeswehr“ demonstriert. Als Hauptredner war der wirtschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, Christian Leye, erwartet. Die Moderation übernahm Jutta Kausch-Henken. Neben vielen weiteren spannenden Redebeiträgen wurde auch Musik von Tino Eisbrenner und Linda Kraenkova geboten. Organisiert wurde die Kundgebung vom Bündnis für Frieden Brandenburg. Auch die DKP gehört zum Kreis der Unterstützer und rief zur Teilnahme auf.
Aber nicht nur in Brandenburg, auch in Leipzig unternahm unsere Stadtgruppe etwas gegen dieses Manöver: Symbolisch wurden rot durchgestrichene oder von einer roten Faust geschlagene Flugzeuge an zentrale Orte gesprüht. Währenddessen wurden Flyer verteilt, die auf diese Manöver und die Machenschaften der NATO hinweisen. Unterstützt wurden wir dabei von der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend und der Kommunistischen Organisation!